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Biskaya

In Brest verschnauften wir fünf Tage lang. Und natürlich juckte es uns in den Fingern, wenn wir schon nicht weiterfahren konnten, das Boot weiter auf Vordermann zu bringen. Marc hat ein neues Positionslicht gekauft und angebracht, denn das alte war durch korrodierte Kabel nur noch eine Funzel. Und das hat zum Glück sichtlich gelohnt!

 

Um die Reichweite unseres Funkgerätes zu verbessern, bastelten wir eine Erdung. Denn nach verschiedenen Tests war klar, es liegt entweder am Kabel vom Mastfuss zum Gerät oder eben an der Erdung. Die Erdung war leider nicht der Weisheit letzter Schluss, also tauschen wir bei Gelegenheit das Kabel im Boot aus, welches uns Marcs Mama als Ersatzteil mitgebracht hat.

 

Ansonsten sind wir mit Margret durchs Städtchen gebummelt und haben zufällig einem Volksfest beigewohnt. Zum ersten Mal haben wir (eher versehentlich) Austern bestellt und siehe da, die schmecken sogar lecker! Außerdem wurde für die Biskaya alles noch besser verstaut und seefest gemacht.

 

Die Überquerung startete am Sonntag. Es begann mit einem ungemütlichen Am-Wind-Kurs mit entsprechendem Seegang. Von Seekrankheit geplagt segelten wir in die Nacht hinein, vorbei an der Ile de Sein. Als Wind und Welle sich beruhigten und wir den Kurs endlich ändern konnten erholten wir uns langsam wieder.

 

Es war kalt, die Sonne sahen wir nur selten in den 3 Tagen. Die Nächte waren stockfinster. So verbrachten wir die meiste Zeit im Salon, umschichtig schlafend, und kamen meist nur für den Rundumblick raus. Vielen Schiffen begegnete man nur an den Kaps, unterwegs trafen wir niemanden mehr.

 

Seglerisch war die Biskaya zum Glück keine Herausforderung. Viel milder Halbwind, mal Flaute, zum Schluss Windstärke 6 - 7 von achtern mit drei Meter hohen Wellen, was bei Sonne und Land in Sicht richtig Spaß gemacht hat! So glitten wir nach La Coruna und fanden einen schnuckeligen Hafen für günstige 22€ die Nacht in einer schnuckeligen spanischen Altstadt!

 

Spontan hat sich nun auch mein Vater angemeldet und segelt für ca. eine Woche die Küste mit nach Süden. Es freut uns riesig unser Abenteuer mit den vielen Besuchern zu teilen!

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Martha und David (Freitag, 03 Mai 2019 16:05)

    Es ist total spannend, euer Abenteuer zu verfolgen! Hut ab! Wie schön, dass Matthias gut bei euch angekommen ist. Seine Vorfreude war groß. Viele Grüße und gute Fahrt!