Superfood jellyfish - oder warum eigentlich keiner Qualle isst?!

Wenn diese Quallen schon in Massen um einen herumschwimmen, warum wirft man sie nicht genau wie Fische einfach in die Pfanne? Die Frage drängt sich auf.

Also recherchierten wir und fanden heraus: In Asien ist Qualle eine Spezialität! Es gab mehrere europäische wissenschaftliche Abhandlungen über den Nährwert von verschiedenen Quallenarten und die sichere Zubereitung, aber Rezepte gab es fast keine.

Bestens belesen unter anderem über die im Mar Menor ansässige Rhizostoma pulmo, erntete ich also eines Abends ein Prachtexemplar. Die Dinger haben kein Gehirn und bewegt hat sie sich auch nicht mehr seit ich sie in meinem Käscher hatte, das machte es leicht ihr die Tentakel etc. abzuschneiden, sodass nur noch der Schirm übrig blieb. Selbst nach mehrfachem Spülen war das Wasser immernoch etwas schleimig, aber wir haben uns nicht abschrecken lassen...

Marc hat dann Knoblauch geschnitten, das hat noch keinem Essen geschadet, aber das Anbraten der Quallenstückchen gelang nicht, sofort kam das Wasser raus und die Qualle kochte mehr in ihrem Sud…

Lecker zubereitet mit Zitrone, Essig und Öl wurde das was noch übrig war serviert. Aus dem ca. 1kg schweren Tier wurden ein paar Hundert Gramm, der Rest war Wasser und blieb in der Pfanne. Die Qualle schmeckte vorallem salzig, die Konsistenz war gewöhnungsbedürftig, aber gesund wars bestimmt. Hoher Proteingehalt, antioxidativ und was man sonst noch so Positives lesen kann über die Tiere.

Am nächsten Tag machten wir mal wieder einen Großeinkauf, sodass wir reichlich andere Dinge auf der Speisekarte hatten und zugegebenermaßen nicht das dringende Bedürfnis das Superfooderlebnis zu wiederholen… Aber bevor man verhungert und es mit dem Fische fangen nicht klappt, bleibt immerhin noch die Qualle!