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Wale, wir haben Wale gesehen!!!

 

Es war wunderschön in La Azohía. Der benachbarte Berg mit seinem Castillo lud zum Abendspaziergang mit Picknick ein. Am Strand gab es kostenloses Trinkwasser, eine Bar, wo das Bier 1€ kostete, und wir lernten ein junges spanischens Paar auf dem Nachbarboot kennen. Sie freuten sich überschwänglich, es war ihr erster spontaner Besuch auf dem Boot. Sie waren „Brüder im Geiste“, sie träumten auch von einer Weltumsegelung und verfolgten die gleichen Weltumsegler Blogs wie wir. Das Boot mit der nötigen Ausstattung haben sie schon, nun hoffen wir, dass wir ihnen einen Anstoß geben konnten, ihren Traum auch in die Tat umzusetzen…

 

Es stand ein Umzug an, da der Wind drehen sollte.

Wir segelten mal wieder unaufgeregte 15 Stunden Raumschot- bis Halbwindkurs (Windwinkel von schräg hinten bis senkrecht). Der Start im Sonnenaufgang, das Ankern bei Sonnenuntergang. Neben uns ein berenteter Spanier, den wir aus La Azohía kannten. (Er war kurz nach uns gestartet und vor uns am Ziel, hat mich geärgert!)

 

Es war der schönste Segeltag in meinem Leben. Am Vormittag sah ich in der Ferne mehrere Walfinnen von einer Schule, die in die entgegengesetzte Richtung reiste. Grindwale waren es, wie ich später herausfand. In der nächsten Stunde sah man immer wieder kleinere Grüppchen bis eine Gruppe direkt unter unserem Boot durchtauchte. Marc kam an Deck und fragte, ob ich es auch Piepsen hörte, ob wir einen Vogel an Bord hätten. Ich hatte nur eine irritierende Welle an den Rumpf platschen hören und Sekunden später tauchten sie hinter dem Heck wieder auf. Man hörte sie sprechen, man sah sie unter Wasser blubbern und später über Wasser schnaubend ausatmen, direkt neben uns hob einer der Wale seine Schwanzflosse aus dem Wasser und langsam verschwanden sie in der Ferne. Es war genauso schön, wie ich es mir vorgestellt hatte…

 

Kurz vor dem Ziel sahen wir ein kleines Schlauchboot im Meer treiben. Wir nehmen, was uns das Meer schenkt, wenn schon keinen Fisch, dann wenigstens ein Spielzeug. Gar nicht schlecht, wir können beide darin gut sitzen, der Stoff ist verhältnismäßig stabil, es wird unser Ersatzdinghy!

 

Am nächsten Morgen fuhren alle Segelboote aus der Cala San Pedro weiter, so auch wir.

 

Den heranziehenden Sturm können wir hier bei San José ruhigen Gewissens abwettern. Die Bucht strahlt Sicherheit aus, überall Sand (also perfekter Ankergrund), flach, groß genug für die paar Boote, die sich den selben Ort ausgesucht haben. Die Schweizer mit ihrem kunstvoll bemalten Katamaran hatten uns auf die Idee gebracht ihnen hierher zu folgen und sind ganz entspannt. Welcher Sturm? Ihr könnt doch ruhig das Boot verlassen, was soll passieren, leiht euch doch unser Kajak, im Ort kann man toll Essen!

Mal sehen, wir tasten uns langsam an die Sache heran...

 

UPDATE 2 STUNDEN SPÄTER:

Wie sich herausstellte zurecht! Zwei Boote, die vor bzw. neben uns lagen, haben nicht so viel Glück wie wir (oder schlechte Anker). Sie sind nun schon einige hundert Meter hinter uns und der Sturm übt gerade erst!

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Kommentare: 2
  • #1

    Station b1 (Montag, 29 Juli 2019 15:02)

    Hallo Marc, schöne Bilder haben euch grade gestalkt. Senden euch schöne Grüße aus dem ofk. Viel Spaß noch und kommt gesund wieder. Liebe Grüße :)

  • #2

    Susy (Montag, 29 Juli 2019 20:51)

    Hallo
    Ich stalke ebenfalls immer wieder.
    Passt Auf euch auf.

    LG