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Alte und Neue Bekannte, Nächtliches Gewitter, Segelreparaturen

Der Sturm wich Flaute und Sonnenschein und wir nutzten die Gelegenheit ein paar Landausflüge zu machen. Wir fanden uns in einem Naturschutzgebiet wieder, wo die Landschaft eindeutig an Westernfilme erinnerte. Und siehe da, in der Bucht trafen wir den Letten Michael, einen alten Bekannten aus Alicante, der uns Fotos zeigte von einem kleinen Westernkulissendorf ganz in der Nähe, wo angeblich viele große Western gedreht wurden.

 

Außerdem durften wir den deutschen Katamaran Teddy besichtigen und wurden spontan auch noch zum Essen eingeladen, ein nettes Völkchen diese Segler!

Am nächsten Abend setzten wir unsere Reise gen Westen fort. Um den optimalen Wind zu nutzen fuhren wir über Nacht. Um uns herum gewitterte es plötzlich überall, zudem drehte der Wind wie er lustig war um insgesamt 360 Grad, also war der Wachhabende die ganze Zeit auf Habachtstellung und mit Segeltrimmen beschäftigt.

 

Ein Highlight war der neu geupdatete Autopilot. Nachdem das Handbuch überhaupt keine Hinweise zur Verbesserung des Steuerns gegeben hatte, probierten wir es mit der Firmen-Hotline und die hatte den entscheidenen Tip gegeben, den Piloten zu Updaten! Angeblich sollte es tagelang dauern, aber Marc war nach einem Vormittag fertig und nun in der Praxis ist es ein Unterschied wie Tag und Nacht. Er steuert wieder mindestens so gut wie man selbst, viel ruhiger als zuvor, verbraucht weniger Strom, ein Genuss. Lessons learned: Always ask the manufacturer!

 

Nun sind wir wieder in La Herradura, wo es uns auf dem Hinweg schon so gut gefallen hat und wo man bei einer Winddrehung einfach auf die andere Seite des Felsens wechseln kann. Hier haben wir uns das Segel vorgeknöpft, denn an der alten Genua mussten ein paar Nähte verstärkt werden. Ich bewegte mich zwei Tage lang nicht wesentlich von meinem Arbeitsplatz weg und habe inzwischen wunde Finger, auf 50 qm gibt es sehr viele Nähte!

Aber wir haben ja Zeit und irgendwie bringt es einem dem Material näher, es hat etwas Verbündendes und Meditatives. Genau wie das Unterwasserschiff zu putzen. Der Mika zärtlich den schwarzen Bauch zu streicheln und von Algen zu befreien, das hat was.

 

Heute erwarten wir freudig unseren nächsten Besuch, Lorena darf diese schöne Bucht ein paar Tage mit uns zusammen genießen und uns Rudernachhilfe geben.

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Kommentare: 2
  • #1

    Matthias , Papa (Sonntag, 04 August 2019 16:01)

    Moin, und ich dachte schon, ihr hättet nichts mehr zu arbeiten an der Mika !
    Und endlich wieder ein Nachttörn, man kann ja nicht einfach nur so rumsegeln, da fehlt ja der Kick, oder?
    Machts weiter gut ihr Lieben!

  • #2

    Tim (Samstag, 10 August 2019 10:23)

    Sieht ja alles sehr spannend aus was ihr so treibt! Wäre mir nach wie vor alles etwas zu viel Wasser :-) aber ich wünsche euch weiterhin viel Spaß und viele Erlebnisse! Lasst es euch gut gehen und auch schöne Grüße von Nazi